Mitarbeiter:innen sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Diese Erkenntnis gilt für große Unternehmen, wie auch für neu gegründete Start-ups. Doch nur, wenn das Arbeitsklima stimmt und die Mitarbeiter:innen sich wohl fühlen, kann eine effektive Arbeitsleistung erzielt werden.
Employer Branding, als Aufbau und Pflege einer Arbeitgebermarke zu verstehen, ist dabei eine geeignete Maßnahme das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen, um neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen und bestehende zu binden. Findet das Employer Branding jedoch wenig Beachtung und wird in der Recruiting-Strategie außer Acht gelassen, kann das negative Folgen für die Personalplanung und somit auch für das Wachstum des Unternehmens haben.
Gerade für Start-ups, die sich in der Wachstumsphase befinden, ist es wichtig, junge, qualifizierte Talente vom eigenen Unternehmen zu überzeugen. Dies wirft die Frage auf, wie Gründer:innen im Zuge der Etablierung ihres Unternehmens als Marke vorgehen können.
Employer Branding und die Generation Y
Geprägt durch Digitalisierung, Internetboom und Globalisierung ist die Generation Y durch das Bedürfnis nach einer selbstbestimmten Arbeitsweise geprägt. Diese Rahmenbedingungen stellen den Arbeitgeber vor hohe Anforderungen. Dazu gehören das Gewährleisten eines angenehmen Betriebsklimas, wie auch eine zur Persönlichkeit passenden Betriebskultur. Gegenüber alteingesessenen Unternehmen sind Start-ups dabei im Vorteil, denn Neugründungen haben diese Werte oft schon in ihrer Unternehmenskultur verinnerlicht. Die Herausforderung für Start-ups ist jedoch auf dem Markt zuerst einmal wahrgenommen zu werden. Sie müssen zügig an gutes Personal gelangen, um ihr Wachstumspotenzial optimal auszuschöpfen. Da Start-ups auf exponentielles Wachstum setzen, müssen sie genauso in der Lage sein, die eigene Belegschaft ebenso dynamisch aufzubauen.
Eine starke Arbeitgebermarke
Als Basis einer Employer Branding-Strategie muss sich ein Start-up der zentralen Aufgabe stellen, seine Werte zu definieren. Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, ist es wichtig diese nach außen zu kommunizieren, sodass positive Assoziationen mit dem Unternehmen verbunden werden. Den Kern der Arbeitgebermarke bilden Antworten auf grundlegende Fragen wie: Was ist die Unternehmenskultur? Für welche Werte steht das Unternehmen und wie können diese umgesetzt werden? Welche Visionen verfolgt die Gründung? Diese Visionen müssen sich auch real in der Unternehmenskultur wiederfinden und gelebt werden. Bloßes Wunschdenken wäre in Bezug auf Glaubwürdigkeit kontraproduktiv.
Sobald die Arbeitgebermarke definiert ist, sollte die Zielgruppe der potentiellen Mitarbeiter:innen festgelegt werden. In der ersten Gründungsphase eines Start-ups ist es essenziell, ein funktionierendes Kernteam aufzustellen, von dem aus der weitere Mitarbeiterstamm aufgebaut werden kann. Die Frage der Zielgruppe ist wichtig, um die Anforderungen der Bewerber:innen zu definieren, wie auch sich auf ihre Anforderungen einzustellen.
Werden diese und weitere Employer Branding-Maßnahmen ernst genommen, können die Strategien dem Start-up zum Wachstum verhelfen. Richtig eingesetzt ist das Employer Branding für Start-ups eine Möglichkeit, ihre Attraktivität als Arbeitgeber dauerhaft zu etablieren. Wird nach innen und außen eine glaubwürdige Marke vertreten, so kann die Wettbewerbsposition gestärkt und die Recruitierung von geeigneten Mitarbeiter:innen erleichtert werden.