Employee Experience, oder auch Mitarbeitererfahrung, beschreibt alle Interaktionen, Eindrücke und Emotionen der Mitarbeitenden, vom Zeitpunkt des Onboardings, über die täglichen Aufgaben des Arbeitsalltages bis hin zum Austritt aus dem Unternehmen.
Ziele der Mitarbeitererfahrung
Um als Arbeitgeber:in eine positive Employee Experience zu kreieren, ist ein gutes Arbeitsumfeld von großer Bedeutung. Ob es sich dabei um flexible Arbeitszeiten, guten Kaffee oder Snacks im Büro handelt – schon die kleinsten Faktoren können großen Einfluss auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und -atmosphäre üben. Stimmt das Arbeitsumfeld für Mitarbeitende, führt dies zu gesteigerter Motivation, Engagement und Produktivität.
Dabei stellt vor allem die Produktivitätssteigerung ein zentrales Ziel der positiven Mitarbeitererfahrung dar. Prozesse, die die Produktivität der Belegschaft entschleunigen, werden negativ bewertet und sorgen für schlechte Stimmung. Speziell im Bereich HR können Prozesse wie das Beantragen von Urlaub oder das Eintragen von Arbeitszeiten viel Zeit beanspruchen, die sinnvoller investiert werden könnte. Zudem sollte das Arbeitsleben der Belegschaft möglichst inspirierend und aktiv gestaltet werden, um Mitarbeitende zu motivieren. Dies führt zu einer erhöhten Mitarbeiterzufriedenheit und hat folglich positive Auswirkungen auf den Erfolg eines Unternehmens.
Das offensichtlichste Ziel der Employee Experience ist die langfristige Mitarbeiterbindung. Durch eine gute Employee Experience, die Feedback und Weiterentwicklung beinhaltet, gelingt es Führungskräften, begehrte Talente langfristig an ihr Unternehmen zu binden.
Mitarbeiterzyklus und Employee Experience
Die Employee Experience erstreckt sich über verschiedene Phasen, die Mitarbeitende in und auch mit einem Unternehmen durchlaufen. Denn anstelle des ersten Arbeitstages im Unternehmen, beginnt die Employee Experience bereits beim Recruiting. Hier ist es von Relevanz, wie der Bewerbungsprozess verläuft und wie schnell der Bewerber mit einer Rückmeldung beziehungsweise einem Angebot rechnen kann. Im Allgemeinen lässt sich dieser Part auch als Candidate Experience beschreiben. Daraufhin folgt das Onboarding. Hier sollte besonders auf einen strukturierten Ablauf geachtet werden, denn: Der erste Eindruck zählt.
Wenn Mitarbeiter:innen schon über einen längeren Zeitraum im Unternehmen beschäftigt sind, sollten Führungskräfte ihnen regelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Mitarbeitende erhalten dadurch die Chance, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen, während Unternehmen so ihre Talente fördern und gleichzeitig an sich binden können.
Verlassen Mitarbeitende das Unternehmen, ist auch der letzte Eindruck von großer Bedeutung und zählt ebenfalls zur Employee Experience. Negative Erfahrungen im Betrieb verbreiten sich schnell und hindern zukünftige Bewerber:innen daran, sich für das Unternehmen zu entscheiden. Beim Offboarding ist es irrelevant, ob die Person in Rente geht, selbst gekündigt hat oder entlassen wurde – eine verständnisvolle sowie wertschätzende Umgebung sollte erhalten bleiben.