Ein gesundes Mittagessen mit den Kollegen, eine kurze Sportsession in der Pause oder ein kleiner Plausch an der Kaffeemaschine können erheblich zur Motivation der Mitarbeiter beitragen. Außerdem kann ein ungezwungener Austausch unter Arbeitskollegen die Kreativität steigern. Workplace Wellness betrifft alle: vom Geschäftsführer bis hin zum Praktikanten. Jede organisatorische Maßnahme und jede Aktivität, die ein gesundes Verhalten am Arbeitsplatz sowie die Gesundheit der Mitarbeiter unterstützen, sind Teil dieses Konzepts. Wie Workplace Wellness das Arbeitsklima verbessert und die Zusammenarbeit fördert, sollte jeden Arbeitgeber interessieren.
Warum ist Workplace Wellness wichtig?
Heutzutage verbringen wir pro Jahr ungefähr ein Drittel unseres Lebens auf der Arbeit. Das Büro ist für viele also schon fast ein zweites zu Hause. Da scheint es logisch, dass Menschen, die schlecht behandelt werden, überarbeitet und gestresst sind, häufiger krank sind – oder so tun als ob – als geschätzte und glückliche Menschen. Hinzu kommt, dass sich Angestellte schneller einen neuen Job suchen, wenn sie unzufrieden sind. Workplace Wellness kann also viel zur Mitarbeiterbindung beisteuern.
Arbeitnehmer, die sich bei der Arbeit wohl und selbstsicher fühlen, sind produktiver, da sie gerne arbeiten. Zudem kommt noch hinzu, dass solche Personen auch eher ihre Gefühle, Ideen und Gedanken mitteilen, was zu mehr Input und gesteigerter Kreativität führt. Durch das Stärken des Selbstbewusstseins seiner Kollegen kann also die Unternehmenskommunikation verbessert werden und das Potenzial eines jeden genutzt werden. Jeder Einzelne innerhalb eines Unternehmens kann also von Workplace Wellness profitieren
Darüber hinaus kann sich ein Betrieb mit dem Ruf eines guten Arbeitsklimas dadurch von anderen unterscheiden und abheben. Wenn eine Firma für eine gute Atmosphäre bekannt ist, kann diese tendenziell eher aus den qualifiziertesten Mitarbeitern auswählen und diese engagieren und sich so im War of Talents durchsetzen.
Was kann der Arbeitgeber dazu beisteuern?
Es gibt viele Möglichkeiten die Workplace Wellness zu unterstützen. Einige Maßnahmen sind simpel und führen dennoch zu großen Verbesserungen. Andere wiederum sind etwas komplexer. Jedoch müssen sie alle zum Unternehmen passen und mit der Corporate Identity übereinstimmen. Hierfür kann das Feedback der Angestellten relevant sein. Daher sollten alle Mitarbeiter innerhalb des Betriebes befragt werden. Anhand dieses Feedbacks kann die Unternehmensleitung dann einen Plan aufstellen.
Einen kleinen Anfang kann beispielsweise schon das Bereitstellen von gesunden Snacks sein. Auch die Räumlichkeiten können dazu beitragen, dass sich die Arbeitnehmer wohlfühlen – helle und offene Büros wirken direkt freundlicher. Räume, in denen sich Kollegen ungezwungen austauschen und zum Beispiel zusammen zu Mittag essen können, sind förderlich für eine gute Zusammenarbeit.
Durch gesellige Events, wo sich auch über privates unterhalten wird, kann Teamarbeit ebenfalls unterstützt werden. Dazu bieten sich Feste wie Weihnachten an, bezüglich derer beispielsweise interne Weihnachtsfeiern organisiert werden können. Auch das Feiern von Geburtstagen und die Übergabe kleiner Geschenke bei besonderen Anlässen dient diesem Zweck.
Viele Arbeitgeber bieten ihren Angestellten auch spezielle Wellness-Kurse an. Wenn ein Arbeitnehmer an einem Stress-Management Kurs teilnimmt, profitiert nicht nur er davon, sondern auch sein Vorgesetzter. Ebenso tragen Fitnessprogramme und gemeinschaftliche sportliche Aktivitäten mit den Kollegen zur Motivation der Mitarbeiter bei. So bieten inzwischen viele Unternehmen Yoga- oder Pilateskurse in der Mittagspause an.
Und – last but not least – können Arbeitgeber Flexibilität in den Arbeitsstrukturen anbieten, um die Produktivität zu steigern. Durch “walk and talk Meetings” kann Dynamik in den Arbeitsalltag gebracht werden. Auch das hybride Arbeiten und flexible Arbeitszeiten können die Motivation erhöhen. Dadurch können die Arbeitnehmer arbeiten, wann und wo sie sich am besten konzentrieren können. Diese Konzepte müssen hier natürlich mit der Unternehmenskultur vereinbart werden können.