Jeder kennt es: Es ist Montagmorgen, das E-Mail-Postfach ist voll, der Weg zur Arbeit war geprägt von Stau und die Abgabe des Projekts wurde vorverlegt. Wie können Arbeitnehmer sich in solchen Situationen selbst motivieren, um frisch und voller Energie an die Arbeit zu gehen? Und wie kann der Arbeitgeber grundsätzlich die Motivation von Mitarbeitern fördern oder erhalten? Hierfür gibt es einige Tipps und Tricks, die sowohl die Mitarbeiter selbst als auch die Unternehmen beachten können, damit sich die Motivation und der Spaßfaktor bei der Arbeit verdoppeln. Denn: Motivierte Mitarbeiter erledigen ihre Arbeit effizienter und erhöhen die Produktivität von Unternehmen. Das bestätigt auch eine Studie des Test- und Wirtschaftsmagazin Facts im Jahr 2017. Zufriedene und motivierte Mitarbeiter sind ein kostbares Gut und das Kapital von Arbeitgebern. Um seine Mitarbeiter zu motivieren, gilt es im ersten Schritt herauszufinden, zu was für einem Motivationstyp diese gehören – sind sie eher intrinsisch oder extrinsisch motiviert?
Wie kann die Motivation von Mitarbeitern gesteigert werden?
Der Einfluss von Führungskräften auf die Motivation von Arbeitnehmern ist groß, wie auch die Umfrage „Wert der Weiterbildung“ von der Haufe Akademie aus dem Jahr 2016 bereits besagt. Bei der Umfrage kam heraus, dass Mitarbeitermotivation noch in einigen Unternehmen auszubauen ist. Zudem gab nur jeder fünfte Mitarbeiter an, dass er durch eine Führungskraft motiviert worden sei. Damit eine Führungskraft seine Angestellten jedoch erfolgreich motivieren kann, muss er im ersten Schritt herausfinden, welche Mitarbeiter eine intrinsische und wer eine extrinsische Motivation anstrebt.
Unter der intrinsischen Motivation ist die innere Motivation zu verstehen. Es ist die Art Motivation, die jeder Mitarbeiter selbst generiert. Denn jeder Mensch verfolgt mindestens eine Tätigkeit, die er selbst sehr gerne macht. Durch seinen Spaß an dieser Tätigkeit sowie dem Punkt, dass er sie als sinnvoll empfindet und zu hundert Prozent dahintersteht, entwickelt sich eine Eigenmotivation. Das intrinsische ist der eigene Wille, der ohne eine Art von Belohnung durchgeführt wird. Diesen Willen eines Mitarbeiters zu erreichen, ist jedoch nicht so einfach. Motiviert werden kann dieser Typ unter anderem durch die Förderung von Interessen, wie zum Beispiel Weiterbildungsmöglichkeiten. Kommunikation ist bei intrinsisch veranlagten Mitarbeitern der Schlüssel zum Erfolg. Denn mit individuellen Gesprächen kann hier viel erreicht werden und das Gefühl von Bedeutsamkeit und Anerkennung des Angestellten vermittelt werden.
Die extrinsische Motivation wird durch äußere Reize aktiviert wie beispielsweise durch Belohnungen. Zu den aktivierenden Belohnungen gehören unter anderem Gehaltserhöhungen oder andere sachliche Werte, welche als Motivationsquelle dienen. Durch dieses Wertesystem, das diesen Typ von Mitarbeiter anzieht, ist es deutlich einfacher, eine langfristige Begeisterung der Tätigkeit und eine hohe Arbeitsleistung zu fördern. Dazu zählt auch, diesen Wünschen als Arbeitgeber bei gerechtfertigter Leistung nachzukommen.
Weitere Möglichkeiten, wie Mitarbeiter grundsätzlich motiviert werden können, sind laut der Haufe Umfrage von 2016 unter anderem Faktoren wie flexible Arbeitszeiten, eine ansprechende Raumgestaltung, Teamarbeit oder kostenlose Getränke. Allgemein muss den Mitarbeitern ein Gefühl vermittelt werden, gehört zu werden. Hierbei hilft der regelmäßige Austausch von der Führungskraft zum Mitarbeiter, als auch im Team selbst.
Tipps zur Eigenmotivation
Doch für die richtige Motivation am Arbeitsplatz sind nicht nur Führungskräfte verantwortlich, sondern auch die Mitarbeiter selbst. Jeder sollte sich die Fragen stellen, was für ein Motivationstyp er ist und was ihm Spaß macht bei der Arbeit. Sind diese Fragen geklärt, fällt es einem selbst leicht sich mit kleinen Tricks immer wieder anzutreiben. Eine Möglichkeit ist beispielsweise, sich selbst jeden Tag kleine Ziele zu setzen, die realistisch umzusetzen sind. Werden diese Ziele erreicht, macht sich ein Gefühl des Erfolges breit. Das wiederum steigert auch die Motivation, sich an die nächsten Aufgaben zu setzen. Damit das Gefühl des Erfolges bestehen bleibt ist es hilfreich, sich am Ende der Woche noch einmal vor Augen zu führen, was von den gesetzten Zielen erreicht wurde. Die Visualisierung gibt zudem eine Erkenntnis darüber, ob die eigene Strukturierung funktioniert oder noch verbessert werden kann. Zusätzlich wird mit der realistischen Zielsetzung versucht, der auf den Schultern sitzende Druck des Mitarbeiters zu reduzieren und somit den Faktor Druck als Grund für Demotivation zu eliminieren.
Ein weiterer Tipp, der von Person zu Person unterschiedlich aufgefasst wird, jedoch aber hilfreich sein kann, ist die Vermeidung von zu viel Routine. Die Routine kann Angestellten Sicherheit geben, sie aber auch nicht genug fordern und somit einen gegenteiligen Effekt verursachen. Daher sollte jeder selbst darauf achten, dass nicht zu viele routinierte Aufgaben an einem Tag erledigt werden, sondern Abwechslung in den Arbeitsalltag integriert wird.
Auch kennt wohl jeder das Phänomen der Prokrastination. Aufgaben, die mit negativen Gefühlen verbunden werden, sei es aufgrund der Angst vor dem Scheitern oder dem Setzen falscher Prioritäten, werden nur zu leicht aufgeschoben. Ablenkungen sind in der heutigen Zeit meist nur einen Mausklick oder einen Fingerswipe entfernt. Doch dies führt im Anschluss oft zu noch mehr negativen Gefühlen und Stress. Helfen kann hier das Setzen von Deadlines, das Minimieren von Ablenkungen und Struktur in die Prioritätenliste zu bringen.