In Zeiten des demografischen Wandels ist es für Unternehmen besonders schwierig, junge und qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Es reicht nicht mehr aus, nur mit dem finanziellen Erfolg zu prahlen. Unternehmen müssen daher eine ausgefeilte Strategie entwickeln, um sich als attraktive Arbeitgebermarke vom Wettbewerb abzuheben.
Wie gelingt es im Recruiting die richtige Zielgruppe anzusprechen?
Hierzu müssen klare Maßnahmen zum Personalmarketing eingeleitet werden – sowohl intern als auch extern. Hier kommt das Employer Branding ins Spiel. Dies ist notwendig, damit Ziele wie die Steigerung der Qualität und Quantität der Kandidaten oder die Identifizierung bereits für das Unternehmen eingestellter Personen erfolgreich umgesetzt werden können. Die Definition von Employer Branding bedeutet, dass ein Unternehmen einen strategischen Ansatz entwickelt, um sich als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren.
Zunächst ist es wichtig, die Werte des Unternehmens klar zu definieren und diese dann im Einstellungsprozess zu nutzen. Dadurch können sich potenzielle Kandidaten mit der Marke des Unternehmens identifizieren. Darüber hinaus ermöglicht es dem Unternehmen, sich klar als Arbeitgebender zu positionieren und sich vom Wettbewerb abzuheben. Werte, die die Kultur und die inhärenten Stärken des Unternehmens widerspiegeln, sind der Charakter des Employer Branding. Werbung über soziale Medien ist eine weitere Möglichkeit eine Zielgruppe gezielt erreichen zu können. Allerdings müssen alle Ressourcen die definierte Zielgruppe berücksichtigen. Kandidat:innen, die bereits über Berufserfahrung verfügen und sich in der Familienphase befinden, werden sich besser aufgehoben fühlen, wenn die Möglichkeiten der Work-Life-Balance gegeben sind.
Wieso ist Authentizität als attraktiver Arbeitgebender wichtig?
Heutzutage haben Arbeitssuchende mehr Beschäftigungsmöglichkeiten als je zuvor. Sie können im Internet auf vielen Jobbörsen und über Google nach passenden Stellenangeboten suchen und sich in sozialen Netzwerken über Arbeitgeber informieren. Viele Unternehmen sind darauf nicht vorbereitet und gehen den Weg der klassischen Stellenanzeige plus Hoffnung weiter. Selbst bei Stellenangeboten, die wie Jobbörsen Standard sein sollten, muss noch verbessert werden, um Kandidaten in Zeiten des Fachkräftemangels dazu zu bringen, sich für ihr eigenes Unternehmen zu entscheiden.
Gerade bei der gezielten Personalbeschaffung muss das Employer Branding vertrauenswürdig sein und darf keine leeren Versprechungen machen. Denn Authentizität steht an erster Stelle, wenn es darum geht, die besten Mitarbeitenden zu gewinnen. Das bedeutet auch, dass Wunschvorstellungen nicht geäußert werden sollten, wenn sie nicht der Realität entsprechen. Dies löst bei potenziellen Kandidaten mehr Irritationen aus als erfolgreiches Employer Branding. Employer Branding ist ein fortlaufender Prozess, der viel Zeit und Einfühlungsvermögen erfordert.