Damit sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber:innen positionieren können, spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle. Dabei ist auch die Selbstreflexion ein wichtiger Punkt, der oftmals zu kurz kommt. Denn häufig nehmen sich Arbeitgeber:innen für ihr Unternehmen viele, große Ziele vor und erreichen diese nicht, wie geplant. Dies liegt daran, dass sie die Fortschritte, aber auch die Probleme, die sich auf dem Weg entwickeln, nicht dokumentieren und somit aus den Augen verlieren. Somit sinkt der Erfolgsfaktor und der Überblick der geplanten Strategien und Visionen kann schnell verloren gehen. Ein wichtiges und hilfreiches Tool, das dabei helfen kann, ist die Balanced Scorecard (BSC), zu Deutsch „ausgewogener Berichtsbogen“. Sie dient als zukunftsorientiertes Konzept zur Messung, sowie zur Steuerung und Dokumentation unterschiedlicher Unternehmensaktivitäten hinsichtlich der Ziele und Strategien. Diese Ziele werden anschließend in einem messbaren Kennzahlensystem abgebildet, sodass ein klarer Überblick geschaffen wird, auf den Arbeitgeber:innen immer wieder zurückgreifen können.
Die vier Perspektiven
Die Balanced Scorecard betrachtet dabei grundlegend vier verschiedene Perspektiven. Zum einen gibt es die Finanzperspektive, die Kennzahlen zum Erreichen finanzieller Ziele, wie dem Umsatzwachstum enthält. Zum anderen die Kundenperspektive, die veranschaulicht, wie Kund:innen das jeweilige Unternehmen betrachten. Hierbei spielen die Kundenzufriedenheit, aber auch der Marktanteil eine wichtige Rolle. Eine weitere Perspektive ist die Prozessperspektive, die sich mit den internen Prozessen beschäftigt. Hierbei wird geschaut, welche internen Prozesse über den Erfolg des Unternehmens entscheiden und was verbessert werden muss. Die vierte Perspektive wird als Entwicklungsperspektive bezeichnet und enthält Kennzahlen zu den langfristigen Überlebenszielen. Hierbei werden zudem Maßnahmen in essenziellen Bereichen wie der Mitarbeiterfortbildung getroffen.
Jede dieser vier Perspektiven wird außerdem in verschiedene Elemente unterteilt. Das erste Element sind die Ziele, die erreicht werden sollen. Darauf folgt die Ermittlung der Kennzahlen und geeigneter Maßnahmen, um diese Ziele umzusetzen. Zudem sollte dabei stets die Frage gestellt werden, worauf hin konkret gearbeitet werden muss, um einen Erfolg zu verzeichnen. Hierbei ist es wichtig, die individuellen Werte und Charakteristiken des jeweiligen Unternehmens zu betrachten. Zusätzlich kann jedes Unternehmen eine verantwortliche Person für jedes Ziel bestimmen, die den Stand im Blick behält und als Ansprechperson fungiert.