Ein gutes Image ist für Unternehmen von großer Bedeutung. Deshalb werden unterschiedliche Maßnahmen genutzt, um als Arbeitsgebermarke positiv aufzutreten. Ein gutes Arbeitsklima, ein respektvoller Umgang miteinander und eine flache Hierarchie können intern zum Vorteil genutzt werden. Doch oftmals gibt es auch Kritik oder Fehler, die passieren können und die teilweise unvermeidbar sind. Genau in solchen Situationen müssen Unternehmen sich beweisen und zeigen, dass sie souverän mit der Herausforderung umgehen können. Schlechte Situationen oder Shitstorms können unerwartet auftreten und die betroffenen Personen im ersten Moment verunsichern und verärgern. Viele versuchen genau dann die Probleme totzuschweigen, um möglichst keine Aufmerksamkeit darauf zu erlangen. Die wohlmöglich schädigenden Informationen werden verheimlicht und es wird darauf gehofft, dass sie nicht an die Öffentlichkeit kommen, um keinen Imageverlust oder ähnliches zu erzeugen. Doch oftmals passiert dann genau das Gegenteil und die vorerst kleine Situation spielt sich auf und erreicht anschließend viel mehr Menschen als gedacht, sodass die Informationen sich rasant verbreiten.
Wie entsteht der Streisand-Effekt?
Das Phänomen, das schlechte Informationen, die geheim gehalten werden möchten, sich dennoch rasant verbreiten und an die Öffentlichkeit kommen, wird als Streisand- Effekt bezeichnet. Der Versuch, geheime beziehungsweise sensible Informationen zurückzuhalten, führt schlussendlich zum genauen Gegenteil. Der Name, des psychologischen Effekts, leitet sich von der amerikanischen Sängerin und Schauspielerin Barbara Streisand ab: Bei diversen Aufnahmen für ein Fotoprojekt wurde ihr privates Anwesen zufällig mitfotografiert. Das Bild verbreitet sich extrem schnell im Internet, sodass viele Menschen mitkriegen, wo sie wohnt und wie ihr Anwesen aussieht. Vor der Klage, die Barbara Streisand gegen den Fotografen eingereicht hatte, war diese Information fast keinem bekannt. Noch heute ist das Bild im Internet zu finden.
Wie können Unternehmen den Streisand-Effekt verhindern?
Zuerst ist es wichtig im eigenen Unternehmen offen und klar über die Fehlerkultur und den richtigen Umgang mit Kritik aufgeklärt zu werden. Sobald eine geheime, beziehungsweise Imageschädigende Information des eigenen Unternehmens in die Öffentlichkeit getragen wurde, ist es nicht sinnvoll diese zu verleugnen oder zu verschweigen. Es sollte genau dann Stellung genommen werden, um einen größeren Shitstorm und weitere Folgen zu vermeiden. Eine gute Unternehmenskommunikation ist in solchen Fällen von großer Bedeutung, denn es ist sinnvoller offen mit den eigenen Fehlern umzugehen und diese richtig zu kommunizieren. Oftmals geht es leider nur noch um Schadensbegrenzung. Umso wichtiger ist es im Vorhinein bestimmte Strategien zu entwickeln, die sich individuell auf die Situationen anpassen lassen. Beispielsweise kann regelmäßig im Internet geschaut werden, welche Veröffentlichungen getätigt wurden, in denen der eigene Firmenname miterwähnt wird.