Heutzutage fällt es immer mehr Menschen schwer, ihr Privatleben von ihrem Arbeitsleben zu trennen. Oftmals verschmelzen diese beiden Faktoren ungewollt ineinander, sodass sich Stress ausbreitet und keine gezielte Freizeit vorhanden ist. Dieser Stress, den die Arbeitnehmer:innen erfahren, führt zu Unzufriedenheit, die sich auch an der Motivation und an der Produktivität wiederaufzeigt. Somit werden die Leistungen, die erbracht werden, schlechter und der gesamte Spaß an der jeweiligen Tätigkeit vergeht. Doch mittlerweile gibt es ein Konzept, welches dafür sorgt, dass eine klare Differenzierung zwischen Beruflichen und Privaten nicht getrennt werden muss. Bei dem sogenannten Work-Life-Blending, welches in der Praxis vermehrt genutzt wird, verschmelzen Arbeits- und Privatleben ganz bewusst und gewollt ineinander. Genaue Grenzen und strikte Differenzierungen entfallen hierbei.
Was versteckt sich hinter dem Begriff?
Unter Work-Life-Blending versteht man die Verschmelzung von Privat- und Arbeitsleben. Vor einigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, keine getrennte Work-Life-Balance zu haben, doch mittlerweile gehören Nachrichten der Arbeitgeber:innen an Wochenenden oder freien Tagen zur Normalität. Das Arbeiten während der offiziellen Freizeit ist somit ein gängiges Phänomen, dass durch das Work-Life-Blending betitelt werden kann. Dieser fließende Übergang zwischen der Arbeit und der Freizeit bringt zudem einige Vorteile mit und passt sich der Realität mehr an.
Vorteile Work-Life-Blending
In der heutigen Zeit wird Arbeitnehmer:innen dank modernster Technik eine große Flexibilität geboten. Aufgaben können nicht mehr nur von einem Standort, wie beispielsweise aus dem Büro, sondern von fast überall erledigt werden. So kann beim Treffen im Café der Laptop mitgenommen werden, um an Aufgaben weiterzuarbeiten oder sogar bei Reisen ganz flexibel gearbeitet werden. Somit steht das fertige Ergebnis im Vordergrund, ganz egal, von wo aus dieses Ergebnis fertiggestellt wurde. Eine Präsenzplicht in den jeweiligen Unternehmen ist nicht notwendig. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die Zeiteinteilung offenbleibt. Sobald Aufgaben schnell und präzise erledigt wurden und weniger zu tun ist, ist es möglich einen früheren Feierabend zu bekommen und bei Gelegenheit einen anderen Tag länger zu bleiben und auszuhelfen. Es wird von den Arbeitgeber:innen darauf vertraut, dass die Angestellten ihre Pflichtstunden abarbeiten, doch sie kontrollieren dies nicht strikt. Somit wird die Selbstbestimmung, die vielen Arbeitnehmer:innen wichtig ist, bestärkt und gefördert. Der Arbeitsrhythmus kann selbständig gewählt werden und an den eigenen Alltag sowie die Freizeit angepasst werden.