In der Arbeitswelt gibt es oftmals spannende Aufgaben, mit denen jedoch viele Angestellte nicht in Berührung kommen. Häufig sind sie mit den immer gleichen Tätigkeiten, Telefonaten und Projekten versorgt, sodass sich schnell eine Monotonie und eine Arbeitsroutine ohne Abwechslung einstellen kann. Natürlich bringen diese ständigen Routinen und Gewohnheiten einige Vorteile mit sich, wie beispielsweise die Erfahrungen, die gesammelt werden und das Expert:innenwissen, welches sich über den Zeitraum entwickelt. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein. Vor allem, wenn Unterforderung eintritt und der Spaß am Arbeiten vergeht, entstehen schnell Risiken und Probleme, die behoben werden sollten. In solchen Fällen ist der Einsatz der Job Rotation von großer Bedeutung.
Was versteht man unter der Job Rotation?
Bei der Job Rotation findet ein geplanter Aufgabenwechsel innerhalb eines Teams statt. Dadurch lernen die Mitarbeiter:innen die verschiedenen Bereiche und Tätigkeiten des Unternehmens genauer kennen und bringen so Abwechslung in ihren Arbeitsalltag. Angestellte, die beispielsweise in der Marketingabteilung arbeiten und in diesem Bereich gut informiert sind, probieren sich anschließend für einen gewissen Zeitraum im Vertrieb. Somit werden neue Kenntnisse und Fähigkeiten gewonnen und erweitert. Der Wechsel, welcher gefördert wird, hilft den Unternehmen zusätzlich dabei ein viel flexibleres Team zu erstellen, welches zudem auch die Unternehmenszusammenhänge besser verstehen wird.
Ziele und Modelle
Das wohl größte Ziel einer Job Rotation ist die Abwechslung, die im Arbeitsleben erschaffen wird. Die Motivation, die die Angestellten durch diese Abwechslung bekommen zeigt sich dann wiederum an ihren Arbeitsleistungen. Es werden neue Einsichten und Einblicke gewonnen und das Wissen sowie die Fähigkeiten jeder einzelnen Person gestärkt und erweitert. Um den bestmöglichen Erfolg zu erlangen, lassen sich zwei verschiedene Modelle anwenden. Zum einen gibt es den Wechsel zwischen gleichwertigen Arbeitsplätzen. Hierbei hilft die Job Rotation die Einsatzflexibilität der Angestellten zu erhöhen und zu fördern. Personallücken können hierbei hervorragend gelöst und gefüllt werden, sodass sich die wirtschaftliche Auslastung verbessert. Zum anderen gibt es das Modell, bei dem ein Wechsel zwischen höherwertigen Arbeitsplätzen stattfindet. In diesem Falle bekommen die Angestellten mehr Verantwortung und Aufgabenbereiche mit einem höheren Anforderungsniveau zugeteilt. Das Ziel hierbei ist es, zukünftige Führungskräfte und High Potentials zu finden und diese Schritt für Schritt auf die entsprechende Position vorzubereiten. Die Mitarbeiter:innen lernen, wie sie mit neuen Aufgaben umgehen können, erhalten mehr Vertrauen und verfügen häufig zum ersten Mal über einen größeren Handlungsspielraum. Außerdem werden Ihnen verschiedene, relevante Fähigkeiten nähergebracht, die essenziell für Führungskräfte sind. Dazu gehören zum Beispiel die Entscheidungsfähigkeit, die richtige Personalführung, aber auch die Konfliktlösung. Der richtige Einsatz der Job Rotation wirkt sich also nicht nur erfolgsversprechend auf Unternehmen aus, gleichzeitig profitieren sowohl die Mitarbeiter:innen als auch die Führungskräfte von einer abwechslungsreichen Arbeitskultur.