Rund 35 Stunden verbringen Deutsche wöchentlich im (Home-)Office. Bei diesem Umfang kann das Arbeitsplatzdesign in vielerlei Hinsicht einen großen Einfluss auf Mitarbeiter:innen nehmen. Eine ideale Gestaltung der Büroräume hängt jedoch von einigen Faktoren ab: Von Raumaufteilung, Lichtkonzept, Raumakustik, verwendeten Materialien und Farben, bis hin zur Einrichtung und technischen Ausstattung. Was dementsprechend bedacht werden sollte: Design kann nicht nur auf funktionaler oder visueller Ebene stattfinden, sondern sich auch auf das Wohlbefinden auswirken.
Es werde (dynamisches) Licht
Da die physische und psychische Verfassung des Menschen durch Licht beeinflusst wird, hat die Beleuchtung einen großen Einfluss auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen. Daher kann die Wahl auf eine ungenügende Ausleuchtung oder der falschen Lichtfarbe zu nachlassender Konzentration und Müdigkeitserscheinungen führen. Um dem entgegenzuwirken, sollte eine dynamische, künstliche Beleuchtung eingesetzt werden, die sich an verändernde Situationen anpasst. Dabei werden, angelehnt an den Verlauf des Tageslichts, Beleuchtungsstärken und Lichtfarben zeitlich kontinuierlich verändert. Kältere Töne sorgen beispielsweise morgens und mittags für mehr Aufmerksamkeit, während zum Abend die Lichtstimmung wärmer werden kann. Human Centric Lighting wird ein Beleuchtungskonzept genannt, das die visuelle, emotionale und nicht-visuelle Wirkung des Lichts berücksichtigt und sich an den Biorhythmus des Menschen anpasst. Vor allem in Räumen, die über kein oder wenig Tageslicht verfügen, spielen die Lichtkonzepte eine wichtige Rolle, um effizienteres Arbeiten zu fördern.
Arbeitsplatzdesign – mehr als nur eine Zimmerpflanze
Ein moderner Arbeitsplatz vereint Funktionalität und Wohlfühlkomponenten. Das Design spiegelt sich nicht nur in der Optik wider, sondern zeigt sich auch in gesundheitsfördernden Arbeitsmöbeln. Für die Wahl der richtigen Büromöbel können neue Erkenntnisse aus dem Gesundheitsmanagement dienen. Auch höhenverstellbare Schreibtische, die das Arbeiten im Stehen ermöglichen, sind Teil eines modernen Arbeitsplatzkonzeptes und haben eine positive Wirkung auf die Gesundheit. Investitionen in das Arbeitsplatzdesign lohnen sich: Studien zeigen, dass Arbeitnehmer:innen, die in gut designten Büros tätig sind, um 19% zufriedener mit ihrer Arbeitsumgebung sind. Für fast 11% aus der Generation Y war das Büro-Design sogar ein Kündigungsgrund. Um eine höhere Zufriedenheit anzustreben, können separate Ruhezonen und eine geeignete Bepflanzung helfen. So haben Grünpflanzen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, da sie unter anderem die Raumluft verbessern.
Eine ideale Arbeitsplatzgestaltung, mit Fokus auf Gesundheit, Produktivität und Kreativität fördert neben Mitarbeitermotivation auch die Mitarbeiterbindung. So zahlt sich die Gestaltung nicht nur monetär aus, sondern zeigt sich auch in der Wertschätzung gegenüber dem Unternehmen. Durch den richtigen Umgang mit diesem Wissen kann das Arbeitsplatz-Design als eine wichtige Employer Branding-Maßnahme fungieren.