Sowohl im Privaten als auch im Firmenalltag treten immer wieder Konflikte auf. Wenn Mitarbeiter:innen sich nicht so verhalten, wie es von ihnen erwartet wird, kann dies zu Schwierigkeiten führen. Bei manchen ist es das häufige zu spät kommen, bei anderen eine unangebrachte Arbeitskleidung oder fehlende Eigeninitiative. Solche Konflikte beeinträchtigen die Effektivität und die Effizienz der Belegschaft.
Manche Konflikte sind vermeidbar, andere nicht. Sie können von der Belegschaft und der Führungskraft auch unterschiedlich stark erlebt werden. Sichtbar werden sie, indem die Krankheits- und Fehltage im Unternehmen steigen. Unerklärbare Zeitverluste, ein angespanntes Arbeitsklima, schlechte Ergebnisse sowie eine steigende Fluktuation sind weitere Hinweise auf Schwierigkeiten im Unternehmen. Die daraus entstehenden Kosten können durch Konfliktgespräche reduziert werden.
Tipps für Konfliktgespräche
Treten Schwierigkeiten im Unternehmen auf, ist es sinnvoll ein Konfliktgespräch zu führen. Bei diesem handelt es sich um eine spezielle Form des Mitarbeitergesprächs. Das Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für den Konflikt zu finden. Die Strategie des Gesprächs ist dabei abhängig von dem Konflikt selbst. Dennoch gibt es Dinge, die jedes Mal beachtet werden sollten.
Das Konfliktgespräch sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn auch wenn es unangenehm erscheint, gewisse Themen anzusprechen, sollten diese direkt offen kommuniziert werden. Zudem sollte eine Führungskraft sich auf das Konfliktgespräch vorbereiten. Der Kern des Problems sollte klar dargestellt werden, damit sicher ist, wo Handlungsbedarf liegt. Notizen oder auch ein Fragebogen können helfen, strukturierter an das Gespräch heranzutreten. Um den Druck bei einem schwierigen Thema zu nehmen, sollte möglichst ein Termin gewählt werden, der beiden Parteien eine stressfreie Atmosphäre bietet.
Wenn es sich um eine kleinere Angelegenheit handelt, muss nicht immer die Führungskraft das Gespräch führen. Manchmal ist es sogar hilfreich, wenn Kolleg:innen dies übernehmen. Für die betroffene Person ist dies häufig angenehmer, als von der Führungskraft darauf hingewiesen zu werden. Ein Konfliktgespräch sollte aber, unabhängig vom Thema, stets sachlich und fair bleiben. Konkrete Beispiele für ein Fehlverhalten können dabei helfen, Pauschalurteile zu vermeiden. Am Ende des Gesprächs sollten konkrete Vereinbarungen getroffen und Veränderungswünsche deutlich formuliert werden. Auch hier hilft es, diese zu notieren. Wenn nach dem Konfliktgespräch keine Veränderungen eintreten, muss sich die Führungskraft über weitere Maßnahmen wie erneute Gespräche, eine Abmahnung oder eine Kündigung Gedanken machen. Es sollte aber beachtet werden, dass die Behebung der Konflikte je nach Mitarbeiter:in oder Problem unterschiedlich lange braucht.