Die Corona-Krise hat nicht nur das private Leben der Menschen auf den Kopf gestellt, sondern auch die Wirtschaft und das Arbeitsleben von Grund auf verändert. Letzteres vor allem durch den Wechsel ins Homeoffice hin in Richtung einer hybriden Arbeitswelt. Seit dem ersten Lockdown im März letzten Jahres gewinnt das Arbeiten in den eigenen vier Wänden zunehmend an Bedeutung und auch nach der Krise wird uns das Thema „Homeoffice“ weiterhin begleiten, wie es aus einer aktuellen Bitkom-Studie hervorgeht. Der Wechsel ins Homeoffice ist durch das zeitgleiche managen des Familienlebens eine große Belastung, die für viele nicht nur den Alltag, sondern auch ihre Einstellung zur Zusammenarbeit und ihre Werte verändert hat. Auf der anderen Seite befürworten viele Beschäftigte diese Möglichkeit des Arbeitens durch das erhöhte Maß an Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung.
Die Arbeitswelt im Wertewandel
Durch die globale Corona-Pandemie haben sich Gesellschaften weltweit verändert. Im Zuge dessen sind auch die Unternehmen gefordert umzustrukturieren. Wichtig sei jetzt eine Herangehensweise, die die Arbeitnehmer:innen in den Mittelpunkt stellt und zugleich werteorientiert ist. Eine Umfrage von Sales Research verdeutlicht was laut Arbeitnehmer:innen vom Unternehmen in Zukunft verstärkt thematisiert und kommuniziert werden soll. Dazu zählen mitunter, dass die psychische Gesundheit der Mitarbeiter:innen in den Fokus gestellt wird, sowie die Arbeitsplatzgestaltung, Technologien zur Gewährleistung der Sicherheit am Arbeitsplatz, Mitarbeiterschulung und Kompetenzentwicklung. Aber auch ortsunabhängiges Arbeiten soll verstärkt umgesetzt werden. So ist das Potenzial für flexibles Arbeiten aus der Sicht der Berufstätigen bei weitem noch nicht ausgeschöpft, wie es aus der Bitkom-Studie hervorgeht.
Doch auch eine reibungslose Zusammenarbeit steht bei den Arbeitnehmer:innen weit oben auf der Liste. Gerade in Zeiten des Homeoffice können hier digitale Collaboration-Tools eine wertvolle Unterstützung aus der Ferne sein.
Probleme im Homeoffice
Wie aus einer neuen repräsentativen Forsa-Umfrage hervorgeht, klagt jede/r dritte Beschäftigte im Homeoffice über gesundheitliche Probleme. Ein Grund dafür ist ein mangelhafter, nicht-ergonomischer Arbeitsplatz. Eine weitere Problematik sind die Arbeitszeiten. So stellen laut der Umfrage 32 Prozent der Befragten bei sich längere oder für sie normalerweise unübliche Arbeitszeiten fest. Jede/r vierte Beschäftigte fühlt sich zudem im Homeoffice durch die/den Arbeitgeber:in nicht ausreichend wahrgenommen.
Wie sehr wollen Unternehmen nach Corona auf Homeoffice setzen?
Homeoffice wird eine deutlich größere Rolle spielen als vor Corona. So wollen 58 Prozent der Unternehmen auch nach der Krise das Arbeiten im Homeoffice im jetzigen Umfang beibehalten oder das Angebot sogar ausweiten. „Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben“, fasst BSI-Chef Arne Schönbohm die Ergebnisse der BSI-Studie zur Homeoffice-Situation in Unternehmen zusammen.