„Abschied“ – ein Wort, das wohl für die meisten Menschen mit negativen Gefühlen verbunden ist. Dabei muss dies nicht der Fall sein. Die Trennung von einem Mitarbeiter kann zum Beispiel eine Chance sein, das Unternehmensimage zu stärken.
Meistens werden der Begrüßung neuer Mitarbeiter viele positive Auswirkungen zugeschrieben, während dem Offboarding kaum Beachtung geschenkt wird. Dabei ist es wichtig, gerade hier richtig zu handeln. Denn wenn ein aktueller Kollege gut über sein Unternehmen spricht, wird dies positiv wahrgenommen. Im Falle eines ehemaligen Mitarbeiters wird es aber sogar noch positiver gesehen.
Was beachtet werden muss
Hier ist es – wie auch bei vielen anderen Fragen des HR-Managements – wichtig, dass die Maßnahmen an das Unternehmen und die Umstände angepasst sind. So sollte beispielsweise berücksichtigt werden, ob der Mitarbeiter gekündigt hat oder ob er entlassen wurde. Auch die Position des Mitarbeiters macht einen Unterschied im Aufwand des Offboardings.
Es ist äußerst wichtig, jederzeit Respekt zu wahren. Vom Moment der Entscheidung – unabhängig davon, ob es sich um eine Entlassung oder Kündigung handelt – bis zur eigentlichen Verabschiedung und natürlich auch darüber hinaus. Respekt kann den Abschied angenehmer gestalten.
Zu diesem Respekt gehört auch die Transparenz. Die Kommunikation mit dem Mitarbeiter sollte respektvoll und verständlich sein. Auch die Kollegen sollten in jedem Fall informiert werden, um Gerüchte zu vermeiden. Außerdem sollten die Kunden nicht unter dem Offboarding leiden müssen und darüber aufgeklärt werden, dass der Mitarbeiter in Zukunft durch jemanden ersetzt wird.
Stichwort „ersetzten“ – die Frage der Nachfolge des Mitarbeiters sollte geklärt sein, bevor dieser die Firma verlässt. Laufende Arbeiten sollten vor dem Weggang des Mitarbeiters abgeschlossen oder im Voraus an jemand anderen übergeben werden.
Es kann auch interessant sein, eine Abschiedsparty für den Kollegen zu organisieren, allerdings hängt dies von den jeweiligen Umständen ab. In jedem Fall ist es aber wichtig, den Kollegen die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden und alle über den Weggang zu informieren.
Es kann helfen, eine Checkliste zu erstellen, damit die Schritte beim Offboarding standardisiert sind und nichts vergessen wird. Es könnte schwerwiegende Folgen haben, wenn beispielsweise das Austrittsdatum des Mitarbeiters nicht in der Buchhaltung erfasst wird.
Warum ist Offboarding wichtig
Nur weil ein Mitarbeiter im Begriff ist, das Unternehmen zu verlassen, heißt das nicht, dass er bis dahin nicht mehr Teil des Teams ist. Daher kann Offboarding als Gegenstand der internen Kommunikation gesehen werden.
Bei einer respektvollen Verabschiedung können beide Seiten etwas lernen. Für den Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, Kritikpunkte zu äußern, die er während seiner Arbeit nie erwähnt hat. Das Unternehmen kann aus diesem Feedback lernen und sich verbessern. Auch die Tatsache, dass eine negative Verabschiedung jahrelange positive Erfahrungen zerstören kann, sollte für ein gutes Offboarding sprechen. Wenn sich ein Mitarbeiter wertgeschätzt und respektiert fühlt, hinterlässt das allseits positive Gefühle.