Personal Branding: Das neue Employer Branding

In der heutigen Arbeitswelt zählt nicht nur die Leistung, sondern auch die eigene Sichtbarkeit. Personal Branding ist dabei ein entscheidender Faktor – nicht nur für Selbstständige, sondern auch für Angestellte. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, eine starke Personenmarke aufzubauen, profitieren von motivierten und gut vernetzten Talenten. Doch wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden gezielt dabei unterstützen?

Warum Personal Branding mehr als nur Selbstdarstellung ist

Personal Branding bedeutet nicht, eine große Reichweite oder Bekanntheit zu haben, sondern den eigenen Wert und die individuellen Stärken bewusst zu kommunizieren. Es hilft nicht nur zwischenmenschlich sich gegenüber Vorgesetzten, Kolleg:innen oder potenziellen neuen Arbeitgebenden besser zu positionieren, sondern fördert auch die Selbstreflexion: Wer bin ich? Was kann ich? Wofür möchte ich stehen?

Gerade Angestellte verlassen sich oft darauf, dass ihre gute Arbeit automatisch wahrgenommen wird. Doch ohne eine bewusste Darstellung der eigenen Kompetenzen bleiben viele Karrierechancen ungenutzt. Unternehmen sollten Personal Branding daher nicht als reine Selbstvermarktung abtun, sondern als strategisches Werkzeug zur Talentförderung nutzen.

Vorteile für Unternehmen: Starke Mitarbeitende, starke Arbeitgebermarke

Personal Branding stärkt nicht nur individuelle Karrieren, sondern auch die Arbeitgebermarke:

1. Höhere Sichtbarkeit und Expertenstatus

Mitarbeitende, die ihre Kompetenzen gezielt kommunizieren, werden als Expert:innen wahrgenommen. Das steigert das Ansehen des Unternehmens, da interne Fachkräfte nach außen hin, als “Thought Leader” auftreten.

2. Bessere Mitarbeiterbindung

Wer als Arbeitnehmer seine eigenen Stärken erkennt und gezielt fördert, identifiziert sich stärker mit dem Unternehmen. Mitarbeitende, die ihre Entwicklung aktiv mitgestalten können, sind zufriedener und bleiben länger im Unternehmen.

3. Attraktivere Arbeitgebermarke

Talente suchen meist gezielt nach Unternehmen, die ihre persönliche und berufliche Entwicklung unterstützen. Personal Branding kann daher als gezieltes Employer-Branding-Tool genutzt werden, um Top-Talente anzusprechen und langfristig zu halten.

Was eine starke Personenmarke ausmacht

Eine starke Personenmarke zeichnet sich durch klare Positionierung, Kontinuität, Authentizität und Flexibilität aus. Auf den ersten Blick sollte verständlich sein, wofür jemand steht und welchen Mehrwert diese Person bietet. Regelmäßige Kommunikation von Fachthemen und Meinungen trägt dazu bei, eine Expert:innenrolle aufzubauen. Gleichzeitig ist Authentizität entscheidend, denn Personal Branding funktioniert nur, wenn es ehrlich ist. Mitarbeitende sollten ihre Stärken betonen, ohne sich zu verstellen. Ebenso wichtig ist Flexibilität. Genau wie sich Karrierewege im Laufe der Zeit weiterentwickeln, sollte sich auch die eigene Personenmarke stetig anpassen und wachsen.

Wie Unternehmen Personal Branding fördern können

Um Personal Branding innerhalb eines Unternehmens zu unterstützen, lassen sich gezielte Maßnahmen umsetzen.

Workshops und Coaching-Programme helfen Mitarbeitenden, ihre Stärken zu identifizieren und gezielt zu kommunizieren. Trainings zur professionellen Nutzung von Social Media, insbesondere LinkedIn, unterstützen dabei, die eigene Expertise sichtbar zu machen. Zudem fördern interne Networking-Events den Austausch und die Vernetzung unter Kolleg:innen zu fördern und stärken so die Sichtbarkeit und den Aufbau einer starken Personal Brand innerhalb des Unternehmens.

Personal Branding als Karrierebooster & Wettbewerbsvorteil

Personal Branding ist weit mehr als Selbstvermarktung – es ist ein strategisches Instrument für die Karriereentwicklung und Unternehmenswachstum. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden ermutigen, sich aktiv als Expert:innen zu positionieren, profitieren von einer starken internen und externen Wahrnehmung. Wer als Arbeitgebermarke Talente gezielt fördern und langfristig binden will, sollte Personal Branding daher fest in die Unternehmenskultur integrieren.