Aufgrund des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels verändert sich das Arbeitsleben, was Unternehmen vor der Herausforderung stellt, geeignete Kandidatinnen zu finden und zu halten. Da sich dieser Trend in Zukunft verstärken wird, stellt sich die Frage, wie Unternehmen sicherstellen können, dass die richtigen Kandidat:innen von ihnen und nicht von der Konkurrenz ausgewählt werden. Eine Möglichkeit ist es die Arbeitgeberattraktivität zu steigern und für die richtigen Kandidaten relevant zu sein. Das sogenannte Employer Branding.
Ein gut umgesetztes Employer Branding…
… ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg bei der Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitenden. Um eine erfolgreiche Arbeitgebermarke umzusetzen, gibt es für Unternehmen einige Dinge zu beachten. Arbeitgebende sollten ihre Stärken und kulturellen Merkmale von innen heraus entwickeln, indem sie ihre Mitarbeitenden einbeziehen und ihnen zuhören. Dadurch steht die Arbeitgebermarke auf einem soliden Fundament. Es ist wichtig, ehrliche Botschaften zu vermitteln und diese in die tägliche Arbeit zu integrieren, um die Glaubwürdigkeit der Arbeitgebermarke zu stärken und eine hohe Mitarbeiterbindung zu erreichen. Jede Arbeitgebermarke ist einzigartig und setzt sich aus den individuellen Perspektiven der Menschen zusammen, die sie ausmachen. Deshalb ist es wichtiger, auf die eigenen kulturellen Besonderheiten zu achten und diese konsequent zu konkretisieren, als sich ständig mit der Konkurrenz zu vergleichen.
Weitere Faktoren wie kurze Entscheidungswege oder flexible Arbeitsbedingungen sind zwar wichtig, um für Kandidat:innen relevant zu sein, auf der emotionalen Ebene werden diese jedoch nicht erreicht. Durch das Präsentieren mit Menschen und ihren Geschichten können Arbeitgebende den Talenten ein Gefühl dafür vermitteln, ob sie sich mit den Werten und Einstellungen des Arbeitgebers identifizieren können und sich mit ihnen wohl fühlen. Interne oder externe Einflüsse können Anpassungen und Verfeinerungen erfordern. Zur Erfolgsmessung können sowohl quantitative Faktoren wie Fluktuation oder Time-to-Hire als auch qualitative Faktoren wie Mitarbeiterengagement oder Net Promoter Score herangezogen werden.
Warum ist Employer Branding wichtig?
Employer Branding und Recruiting sollten Hand in Hand gehen, um ein einheitliches Erlebnis während des gesamten Einstellungsprozesses zu gewährleisten. Beide Bereiche müssen von Anfang an zusammenarbeiten und sich abstimmen, um Unterbrechungen in der Candidate Journey zu vermeiden. Eine Arbeitgebermarke hat in der Regel eine Lebensdauer von 3–5 Jahren und sollte regelmäßig überprüft werden, um ihre langfristige Relevanz sicherzustellen und eine langfristige Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Der Aufbau einer Arbeitgebermarke erfordert Geduld und Beharrlichkeit, da es sich um einen langfristigen Prozess handelt, der nicht über Nacht geschieht.
Am Ende lohnt sich der Aufwand jedoch, denn Employer Branding ist eine Investition in die Zukunftssicherheit eines jeden Unternehmens.