Personalbeschaffung ohne Employer Branding-Maßnahmen ist heutzutage kaum noch möglich. Gerade junge Talente blicken nicht mehr nur auf das Gehalt, sondern auch darauf, wie sie den Arbeitgeber sehen. Dies verleiht dem Unternehmen eine attraktive Bewertung und ein positives Image. Im Gegensatz zu anderen Managementprozessen steht beim Employer Branding oft die interne Atmosphäre im Vordergrund. Die Verfolgung und Messung des Erfolgs ist für die strategische Planung des Mitarbeitermarketings sowie für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeiter:innen von entscheidender Bedeutung.
Employer Branding meint…
…den strategischen Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke. Das Hauptziel besteht darin, das Image des Unternehmens zu verbessern und sich als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren. Ziel ist es, langfristig neue Talente für das Unternehmen zu gewinnen und qualifizierte Mitarbeiter zu halten. Eine Arbeitgebermarke bedient zwei unterschiedliche Zielgruppen: Einerseits neue Talente und potenzielle Kandidaten, andererseits bereits im Unternehmen tätige Mitarbeiter. Eine Arbeitgebermarke ist eine abstrakte Einheit für sich. Es gibt keinen einheitlichen Zahlenwert, der am Ende des Jahres präsentiert werden kann. Es handelt sich vielmehr um eine Reihe objektiver Indikatoren, die kontinuierlich erfasst und mit Ausgangswerten verglichen werden können. Diese Key Performance Indicators (KPI) geben Aufschluss über den Ist- und Soll-Zustand, zeigen an, welche Maßnahmen akzeptabel sind, welche nicht und wohin das Budget hauptsächlich fließen sollte.
Employer Branding sollte immer als Prozess verstanden werden. Die Aufgabe besteht darin, die Marke des Arbeitgebenden zu pflegen und das Image des Arbeitgebers stetig zu verbessern. Dazu gehört auch die regelmäßige Überprüfung von Strategien und die Erfolgsmessung
Wie kann man den Erfolg von Employer Branding messen?
Externe Marktforschung ist eine interessante Möglichkeit, um ein Bild von der Position, dem Ruf und der Reputation des Unternehmens zu erhalten. Durch Befragung von Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen erhalten Arbeitgebende einen Eindruck, wie das Unternehmen wahrgenommen wird. Die einfachste Kennzahl, die Rückschlüsse auf eine erfolgreiche Arbeitgebermarke zulässt, ist die Anzahl der eingegangenen Bewerbungen. Entweder für eine konkrete Stellenausschreibung oder für einen bestimmten Zeitraum. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Bewerbungen, desto attraktiver das Angebot und der Arbeitgeber. Sind es zu wenige, sollten sich Unternehmen fragen, ob sie in der Öffentlichkeit ausreichend sichtbar sind und die richtigen Werbekanäle genutzt werden. Die Zahl der Initiativbewerbungen ist ein starker Indikator für die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke. Eine kontinuierliche Berichterstattung über Employer Branding-Maßnahmen ist sehr wichtig, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu steigern. Hierzu zählen unter anderem die Anzahl der Follower und deren Engagement in den sozialen Netzwerken sowie die Messung der Klicks auf der unternehmenseigenen Karriereseite.