Podcasts gehören heute zur flexiblen Alltagsgestaltung zahlreicher Konsument:innen und auch Unternehmen erkennen verstärkt den Mehrwert des Mediums. Denn der Corporate Podcast kann nicht nur als internes Kommunikationstool im Employer Branding fungieren, sondern auch als auditives Erscheinungsbild einer Brand. Das Audio-Format ist eine optimale Ergänzung im Marketing-Mix und trägt gleichzeitig zur Sichtbarkeit eines Unternehmens und Transparenz in der Öffentlichkeit bei. Dabei wird nicht nur der Teamspirit gestärkt, sondern auch die externe Vernetzung eines Unternehmens zur Außenwelt gefördert. In den heute neu definierten Arbeitswelten wie Remote, Hybrid und Home-Office kann das Format dazu beitragen, zahlreiche Interessent:innen und Kund:innen auf dem Laufenden zu halten und die Unternehmensphilosophie zu stärken. Corporate Podcasts zielen darauf ab, interne Abläufe nach außen zu tragen, die Authentizität der Marken-DNA zu verdeutlichen und Unternehmen so nahbarer zu machen.
Klarheit in Kommunikationszielen und -strategien
Die Nähe, die mithilfe eines Unternehmenspodcast geschaffen werden kann, beispielsweise zu den Podcast-Hosts, den Themen oder dem Unternehmen selbst, bietet ein großes Potenzial im Aufbau von Kundenbindung und -vertrauen. Dabei müssen klare Kommunikationsziele und -strategien definiert und Redaktionspläne aufgestellt werden, um dauerhaft starken Mehrwert zu liefern. Für die Konzipierung sollte sich intensiv mit Audio, Voice und auditivem Content befasst werden. Folgende Faktoren sind dabei entscheidend: Budget, qualitatives Equipment und zeitliche Freiräume, um die Folgen redaktionell zu planen, aufzunehmen und zu veröffentlichen. Es lohnt sich schon im Voraus zu definieren, welche Wünsche, Anforderungen oder Erwartungen die Zielgruppe kennzeichnet. Wird die erste Folge veröffentlicht, ist es ratsam, dies über möglichst viele Kommunikationskanäle anzukündigen. Um Audioauftritte zu optimieren, sind wichtige Erfolgsindikatoren wie die Retention Rate (Durchhörerrate) und die Downloadzahlen bei Spotify und Apple zu beachten. Neben dem externen Corporate Podcast gibt es auch die interne Version, die explizit für die Zielgruppe „Mitarbeiter:innen“ ausgerichtet ist. Um Beschäftigte auf dem Laufenden zu halten, kann ein wöchentlicher Newsletter über neue Updates erkenntnisreich sein und in Form eines Dialogs ausgetauscht werden. Insgesamt lässt sich herausstellen, dass zukünftig Formate immer interaktiver, experimentierfreudiger und mit mehr technisch-digitalen Variationen spielen werden. Für Unternehmen bietet diese Entwicklung unbegrenzte Möglichkeiten, um Audio im Rahmen der Customer Journey einzusetzen. Dennoch sind Authentizität und die Balance zwischen den gewählten Themen und der Selbstvermarktung wichtig, um das vertrauliche Medium des Podcast zu erhalten.
3 Tipps für inspirierende Formate
Unternehmen können mit Corporate Podcast zur Neukundengewinnung beitragen und somit eine positive Bindung zur Hörerschaft aufbauen. Der inhaltliche Fokus kann auf neue Berichte, Projekte aus dem Arbeitsalltag, inspirierende Geschichten aus dem Privatleben von Mitarbeitenden und vielen weiteren Themengebieten gelegt werden. Auch Unternehmensupdates über die jüngsten Zahlen, Workshops oder Ansprachen aus dem Management sind ebenfalls möglich. Folgende Formate eignen sich, um sogar Learnings bei Konsument:innen klar und präzise wiederzugeben:
- Kamingespräche: Entfacht Einfallsreichtum und kreative Impulse. Geladene Gäste und Branchenexpert:innen können als externe Gesprächspartner:innen dienen und ihr Wissen mit den Podcast-Hoster:innen teilen.
- Leadership-Tipps: Erforscht die Unternehmenskultur, indem Führungskräfte befragt werden. Viele Studien haben ergeben, dass Kund:innen und Mitarbeitende loyaler und engagierter sind, wenn Unternehmensziele und -probleme besser verstanden und erklärt werden.
- Onboarding: Komplexe oder schwierige Prozesse können praxisnah erläutert werden und schaffen im besten Fall Transparenz, Verständnis und Attraktivität für das Unternehmen oder die Marke hinter dem Podcast.